Ex-Malte

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  • Über mich: Doppelnamensgegner und ehemaliger Leidtragender "kreativer" Namensgebung. Kämpfer für Vernunft und Verstand bei der Namensvergabe.

    Gib Kevinismus keine Chance !

    http://de.uncyclopedia.wikia.com/wiki/Kevinismus


    Liebe Väter und Mütter,

    ihr seid dabei, ein Kind in die Welt zu setzen, und es ist natürlich euer Kind, und für euch ist es natürlich ganz einzigartig und es gibt kein anderes auf der Welt, das ihm gleicht. Sagte ich euer Kind ?
    Das stimmt, aber eben nur zum Teil. Denn euer Kind ist ein Mensch, der unter anderen Menschen aufwachsen wird. Es wird nicht immer euer knuddliges Kuscheltier bleiben, dem ihr lustige Strampelanzüge oder eben übermäßig "kreative" Vornamen verpassen könnt. Wenn das der einzige Grund ist, warum ihr ein Kind in die Welt gesetzt habt, kauft euch lieber eine Töle. Die bleibt ewig euer "Eigentum".
    Es gibt nämlich eine Wahrheit, die so einfach ist, das alle Eltern sie vergessen: das Ziel der Zeugung von Kindern ist es, dass diese Kinder einmal erwachsen werden. Und auf dem Weg dahin und erst recht im Berufsleben kann ein lächerlicher Vorname ein arges Hindernis sein. Daher einige Tipps für die Namensvergabe:
    1) Den Artikel "Kevinismus" lesen. Der ist ohnehin Pflichtlektüre für alle werdenden Eltern. Erscheint der Name in dem Artikel, ist schonmal Vorsicht geboten.

    2) Stellt euch euer Kind nicht als knuddliges Putzibu vor, sondern auch eine Sekunde lang mal als dreißigjährige/n Bankangestellte/n, oder irgend einen anderen Allerweltsberuf, denn seien wir mal ehrlich, nicht jeder wird Schauspieler, und das ist auch nichts Schlimmes. Wirkt der Name da unpassend ? Noch ein Warnzeichen.

    3) Vor allem für Jungennamen gilt: Namen, die als weibliche Vornamen gedeutet werden könnten, also alles, was auf -e und -a endet, vermeiden. Kinder sind grausam, und sie werden euren Sohn für ein Mädchen oder Neutrum halten und ihn ausgrenzen. Gerade ihr Mütter habt dafür keinen Sinn, aber es ist nunmal so, dass es für uns Männer unangenehm ist, für unmännlich gehalten zu werden.

    4) Bloß keine Doppelnamen mit Bindestrich ! Er ist ohnehin das Markenzeichen des Kevinismus, wenn man von den altbackenen, alteingesessenen Kombinationen wie Hans-Jürgen und Karl-Heinz absieht. Es kann sich immer herausstellen, dass einer von zwei Vornamen doch nicht ganz so geglückt ist. Lasst eurem Kind wenigstens die Möglichkeit, sich zwischen einem der beiden Vornamen zu entscheiden.

    5) Wo wir bei zwei Vornamen sind: wenn es unbedingt so ein "kreativer" Vorname sein muss, gebt eurem Kind notfalls einen etwas weniger "kreativen" als zweiten Vornamen. Es wird euch dafür dankbar sein. Oder besser gesagt ihr, weil euer Kind dann weniger Gefahr läuft, euch einmal später umzubringen.

    6) Wenn das Kind Beschwerden über seinen Vornamen äußert und mitteilt, deswegen gehänselt zu werden, tut das nicht mit solchen beschwichtigenden Allerweltssprüchen wie "Ach nein, du hast einen ganz tollen Vornamen" ab. Nehmt diese Beschwerden ernst, denn IHR allein seid dafür verantwortlich, dass es eurem Kind so geht. Habt also den Arsch in der Hose, das, was ihr verbockt habt, wieder geradezurichten und unterstützt eure Kinder dabei, wenn sie diesen Vornamen ändern wollen.

    7) Ich weiß, das klingt jetzt wie ein Nazispruch, aber bedenkt, welcher Herkunft ihr seid und in welchem Land ihr lebt. "Kevin" ist im angelsächsischen Sprachraum ein völlig normaler Name, im deutschen (und übrigens auch im französischen) wiederum das Symbol misslungener Namensgebung schlechthin. Gleiches gilt für viele südländische Namen: für jemanden mit italienischem Nachnamen mag Luca, Riko etc. passend sein, ein blonder Luca Müller/Meier/Schmidt ist wiederum nur eine neue Form von Kevin. Guillaume ist in Frankreich ein Allerweltsname, hier in Deutschland weiß wiederum kein Mensch, wie man ihn überhaupt aussprechen soll. Nehmt euch also zurück mit eurem Exotismus und bedenkt einmal, wo ihr lebt.

    8) Wo wir dabei sind: wir leben auch in keinen von Filmen geschaffenen Fantasiewelten. Filme sind ohnehin der Urgrund des Kevinismus, also sind sie keine guten Ratgeber zur Namensgebung. Wer sein Kind ernsthaft nach einem am Borderlinesyndrom leidenden, cholerischen Massenmörder und Sith benennt (und ja, Anakin ist jetzt offenbar ein Modename), sollte sich ernsthaft überlegen, welche Zukunft er für sein Kind vorsieht. Soll es etwa in einer Fantasiewelt aufwachsen und in der Klapse enden ? Kommt runter, euer Kind ist kein Filmheld, sondern in erster Linie mal ein Mensch unter Menschen, im hier und jetzt.

    9) Zu dem Wer und Wo, das in Punkt 7) behandelt wurde, kommt auch das Wann hinzu. Mein Uropa, Jahrgang 1869 hieß Karl Friedrich und hatte damit für seine Zeit einen sehr normalen Vornamen. Das heißt aber nicht, dass man dem Ururenkel solche teilweise doch etwas angestaubten Namen ebenfalls geben sollte. Außerdem hat es seine Gründe, dass beispielsweise die Vornamen der preußischen Könige, Friedrich und Wilhelm, nicht mehr vergeben werden. Vergessen wir nämlich nicht, dass eure Ur(ur)großväter für diese in den Krieg gezogen sind, nur um dann von ihnen nachher im Regen stehen gelassen zu werden. Selbst wenn also die heutige Welt mit ihrem Elend dazu einlädt: Nostalgie ist auch kein guter Ratgeber bei der Namensgebung.
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Kommentare von Ex-Malte

  • Kommentar zum Jungennamen Undorich

    Klingt wie ein Charakter aus einer Wagner-Oper, beispielsweise ein Zwergenkönig. Könnte auch das Kind eines ...Angehörigen sein. Bitte nicht an mensch...

    Geschrieben:
  • Kommentar zum Jungennamen Finn

    Ich kann es dir auch nochmal genauer erklären: in einem englischsprachigen Land ist gegen diesen Vornamen wahrscheinlich nichts einzuwenden, da er tra...

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Onna
  • Kommentar zum Mädchennamen Beverlyn

    Lieber Gast, es geht mir auch vor allem darum, künftige Kinder vor solchen Entscheidungen zu schützen, wie seine meine Mutter getroffen hat. Aber mit ...

    Geschrieben:
  • Kommentar zum Mädchennamen Xenia

    Für Ostslavinnen und Griechinnen sehr passend. Für alle anderen mit Vorsicht zu genießen. Muss zum Nachnamen passen, notfalls lieber noch einen zweite...

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von lady_of_azzaroth
  • Kommentar zum Mädchennamen Ai

    Wenn man japanische Wurzeln hat, mag das angemessen sein. Ansonsten ist das aber ein absolutes No-Go.

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Verpoorten
  • Kommentar zum Jungennamen Finn

    Passt zu englischen und keltischen Namen. Genau wie Kevin. Mehr brauche ich dazu glaube ich nicht zu sagen.

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Onna
  • Kommentar zum Jungennamen Anakin

    Wenn man auch mal bedenkt, was Anakin Skywalker, der spätere Darth Vader, für ein Charakter ist, muss man sich echt fragen, wie sadistisch Eltern sein...

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Star Wars namen
  • Kommentar zum Jungennamen Maddox

    Ach, und liebe Sonja, wir sprechen uns in ein paar Jahren nochmal, wenn dein Sohn dich dann zum ersten Mal fragt, warum er so heißt, weil sich seine L...

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Anonym
  • Kommentar zum Mädchennamen Beverlyn

    Chantalismus in Reinkultur. Finger weg !

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Ex-Malte
  • Kommentar zum Mädchennamen Regina-Elisabeth

    Regina allein ist gut, Elisabeth ist ziemlich altbacken, der Bindestrich zeugt von Chantalismusgefahr. In der Form lieber nicht.

    Geschrieben:
  • Kommentar zum Jungennamen Ibrahim

    Für einen Muslim ein angemessener und guter Name. Klingt gut und lädt auch zu keinerlei Hänseleien ein. Im Gegensatz zur hebräischen Form "Abraham" de...

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Ibrahim
  • Kommentar zum Jungennamen Dustin

    Dustin hat bereits die gleiche Endung wie Kevin. Bitte, verschont eure Kinder mit diesem Namen, wenn ihr in Deutschland wohnt.

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Henning
  • Kommentar zum Mädchennamen Isabella

    Ein toller Name, der auch zu Namen jeglicher Herkunft passt. Top !

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Isabella
  • Kommentar zum Mädchennamen Malou

    Im französischen Sprachraum wäre das der Spitzname einer mindestens achtzigjährigen Bauersfrau. Zumindest wird die Großmutter meines französischen Leb...

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von Caro
  • Kommentar zum Jungennamen Jonas

    Ist sehr weitverbreitet, aber gerade deshalb eine sehr gute Wahl.

    Geschrieben: - Letzter Kommentar: von ANJA

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